Augsburg, 23.05.2012 ( 
pca 
). Die  
Beratungsstelle für 
Glücksspielsucht der Caritas in Augsburg 
 kann weiter arbeiten, zumindest 
bis Ende 2015. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit haben 
einen entsprechenden Kooperationsvertrag mit der Landesstelle Glücksspielsucht 
in Bayern unterzeichnet. „Das ist eine gute Nachricht, alles andere wäre 
widersinnig gewesen“, freut sich Udo Büchner-Kühn. Er ist bei der 
Suchtfachambulanz der Caritas in Augsburg für die Beratung von Glücksspielsucht 
und deren Angehörigen zuständig. Die Beratungsstelle ist die einzige im 
regionalen Umfeld. Die nächsten Beratungsstellen befinden sich in Donauwörth 
und in München. 
 
 
Obwohl dem Berater der Caritas nur 
20 Stunden zur Verfügung stehen, konnte er im vergangenen Jahr 103 
pathologische Glücksspieler und zehn pathologische Glücksspielerinnen beraten 
und begleiten. 99 von ihnen waren spielautomatensüchtig,  
v.a 
. 
nach dem „Einarmigen Dieb“. Sieben waren Pokerturnieren verfallen. Darüber 
hinaus kamen acht Männer und sechs Frauen zu ihm, die der sogenannten Mediensucht, 
also Chatforen, Rollenspielen, ‚ 
Browsergames 
’ 
   
im Internet oder der sogenannten 
Online-Sexsucht verfallen waren. 
 
 
Doch nicht nur Betroffene können zu 
Büchner-Kühn kommen, auch Angehörige. „Man darf nicht vergessen, dass 
durchschnittlich 15 weitere Personen aus der Familie, dem Freundes- und 
Bekanntenkreis mit betroffen sind.“ So kamen 57 Mit-Betroffene in 2011 zu ihm. 
Insgesamt beriet demnach Büchner-Kühn 184 Personen im vergangenen Jahr. Stolz 
kann er zu Recht darauf sein, dass er bislang eine Wartezeit von nur 14 Tagen 
anbieten konnte. 
 
 
Mit fast 30.000 Euro ist jeder 
Glücksspielsüchtige verschuldet. So der Bundesdurchschnitt, „der auch für 
Augsburg gilt“, sagt Büchner-Kühn. 23.000 Euro sind allein Spielschulden. „Da 
das ganze Gehalt verspielt wird, können Mieten und andere laufende Ausgaben 
nicht beglichen werden“, erläutert der Caritas-Berater. Daraus ergäben sich 
durchschnittlich 7.000 Euro an Rückständen für Miete, Strom und Wasser. „Manche 
verspielen so viel Geld, dass nicht einmal mehr die klassischen 
Unterstützungssysteme wie Familie oder Freunde helfen wollen bzw. können. So 
hungern manche Glücksspielsüchtige, weil sie keinen Euro mehr für sich 
haben.“ 
      
 
 
 
 
 
Informationen:  
 
 
 
 
In Bayern leben etwa 28.000 
pathologische Glücksspieler und 34.000 Menschen, die ein problematisches 
Spielverhalten zeigen. Neben den 20 von der Landesstelle Glücksspielsucht 
finanzierten Beratungsstellen, zu der auch die 
Caritas-Glücksspielberatungsstelle in Augsburg gehört, wirken weitere 
Fachstellen, Kliniken und Selbsthilfegruppen in dem  
bayernweiten 
 
Kompetenznetzwerk mit. 
 
 
 
www.lsgbayern.de 
 
 
 
 
www.verspiel-nicht-dein-leben.de 
 
 
 
 
Glücksspielberatung auch in türkischer Sprache:
 
 
Telefon: 0800 – 3264762 
 
 
 
 
 
Kontakt 
der Beratungsstelle in Augsburg: 
 
 
 
 
 
 
Suchtfachambulanz Augsburg-Stadt 
 
 
 
Auf dem Kreuz 47 
 
 
86152 Augsburg 
 
 
Telefon 0821 3156-432 
 
 
Telefax 0821 3156-400 
 
 
E-Mail:  
suchtfachambulanz.augsburg@caritas-augsburg.de 
 
 
 
                