Augsburg, 9.5.2012 ( 
pca 
). Menschen mit geistigen Behinderungen bedürfen einer 
besonders sensiblen Begleitung in ihrer letzten Lebensphase. Art und Weise der 
Begleitung im Sterben darf nicht dem Zufall überlassen bleiben, so die 
Forderung des Diözesan-Caritasverbandes Augsburg. Nach jahrelangen Vorarbeiten 
und wissenschaftlichen Erhebungen startet nun die Caritas gemeinsam mit 
Caritas-Einrichtungen der Behindertenhilfe das Implementierungsprojekt zur  
 
hospizlichen 
 
und  
palliativen 
 Begleitung und Versorgung von 
Menschen mit geistiger Behinderung 
. 
 
 
„Wir schaffen damit die fachlichen 
sowie 
   
organisatorischen Grundlagen und 
Rahmenbedingungen dafür, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer 
Einrichtung in das Konzept mit eingebunden werden und so ihren optimalen 
Beitrag für eine gute Sterbebegleitung verantwortlich leisten können“, so Peter 
Hell, der beim  
Diözesan-Caritasverband 
das Referat Alten-, Behinderten- und Gesundheitshilfe, Hospiz und 
   
Autismus 
 leitet. 
 
 
Im Rahmen des Projektes, das ein 
gutes Jahr in Anspruch nehmen wird, sollen Wissen und Methoden vermittelt 
werden. „Jeder Schritt, den wir in der Projektgruppe so erarbeiten, damit er 
sich auch in der Praxis bewähren kann, wird dann sofort von den teilnehmenden 
Einrichtungen bei sich zuhause nachbereitet“, erläuterte Projektleiterin 
Maximiliane Eisenmann die Vorgehensweise. „Das heißt, die Impulse aus der 
Projektgruppe werden in die Praxis übernommen, und die daraus neu gewonnenen 
Erfahrungen fließen wieder in die Projektgruppe zurück. So setzt sich der Lern- 
und Umsetzungsprozess fort.“ 
 
 
Marita  
Vohrer 
, 
die die Leitungsverantwortung für die Senioren der Behinderteneinrichtung der  
Regens-Wagner-Stiftungen 
 in  
Glött 
 
 
  
mit 118 Wohnplätzen hat, weiß, wie 
wichtig eine gute Sterbebegleitung nicht nur für die Betroffenen selbst, 
sondern auch für das ganze Umfeld ist. „Entscheidend ist, dass wir uns die Zeit 
nehmen müssen.“ Stets gelte es sich die Frage zu stellen, „ob wir auch unsere 
Zeit gut einsetzen“. Tue man dies, so ihre Erfahrung, „dann erlebt man sehr 
gute und positive Überraschungen.“ Ihr Kollege Christoph Döring, der die 
Caritas-Wohnstätte St. Canisius in Augsburg 
  
 
mit 31  
BewohnerInnen 
 leitet, sieht auch sich 
selbst herausgefordert. „Ich muss mir auch selbst sicher dabei sein, dann kann 
ich diese Sicherheit in der Begleitung von Sterbenden auch meinen  
MitarbeiterInnen 
 weitergeben.“ 
 
 
 
 
 
 
 
Teilnehmer des Implementierungsprojektes:
-  
 
 
Regens-Wagner-Stiftungen 
 
 
-  
 
CAB 
 Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH, Ressort Behindertenhilfe
-  
 
Dominikus-Ringeisen-Werk
-  
 
Behindertenwerk 
 St. Johannes
 
 
 
 
Weit über 10.000 Menschen mit 
Behinderungen arbeiten und leben in den Einrichtungen der Caritas-Familie im 
Bistum Augsburg.
 
 
 
 
 
Weitere Infos:
 
 
                