Augsburg/ 
 
 
Unter den 57 Klienten sind die meisten 
Angehörige. „Sie leiden, weil sie glauben, sich ständig für das Verhalten ihrer 
autistischen Kinder schämen und rechtfertigen zu müssen.“ Der Grund: Die 
Erkrankung an autistischen Störungen und ihre Erscheinungsformen sind viel zu 
wenigen bekannt. Entkräftet und frustriert sind die Angehörigen unter den 
Klienten, „weil sie schon so viele Anlaufstellen hinter sich hatten, wie sie 
uns berichten“, so Rupp. 
 
 
Sie und ihre Kollegin Schick 
schauen nicht auf den Uhrzeiger. Sie vereinbaren auch individuelle 
Beratungszeiten. Mehrere Gespräche sind notwendig, um vom Problem „wegdenken“ 
zu können, wie Schick es nennt. Nur dadurch würde der Blick frei für neue Ideen 
und Ansätze. Die Angehörigen unter den Klienten waren oft entkräftet und 
frustriert,  
  
fühlen sich stark belastet, insbesondere 
wenn sie sich durch den hohen Erregungspegel ihrer autistischen Angehörigen 
anstecken lassen und selbst Aggressionen entwickeln. 
 
 
„Das beste Lob für uns ist, dass 
unsere Klienten dafür dankbar sind, weil sie in uns endlich jemanden gefunden haben, 
die verstehen, um was es bei autistischen Störungen geht.“ Ein Fall beschäftigt 
die beiden Beraterinnen aber besonders. Ein heute erwachsener Mann war 
jahrzehntelang falsch diagnostiziert worden und hat deshalb entsprechend lange 
falsche Medikamente erhalten. 
 
 
Zu dem Kreis der Klienten gehören 
auch  
High-Function- 
 und Asperger-Autisten. Sie 
zeichnen sich durch besondere Einzelbegabungen aus, haben aber Probleme im 
sozialen Umgang. Sie können nämlich aufgrund ihrer Wahrnehmungsprobleme für 
Gesicht und Mimik soziale Situationen nicht richtig einschätzen und reagieren 
dann oftmals für ihre Umwelt sehr missverständlich. Die  
High-Function- 
 
und Asperger-Autisten nutzen die Beratung zur Information und zur Beratung, wie 
sie am besten mit ihren zwischenmenschlichen Kommunikationsdefiziten umgehen 
können. „Hier hat sich eine Gruppe von 20 bis 30-Jährigen gebildet“, erzählt 
Schick. 
 
 
Für diese Betroffenen bietet das 
Kompetenzzentrum Autismus in Augsburg ab dem Donnerstag, 10. Dezember 2009, ab 
17 Uhr im Caritas-Haus (Auf dem Kreuz 41) in Augsburg eine Kontaktgruppe an. 
Einmal im Monat wird sich diese Gruppe treffen, planen etwas gemeinsam zu 
unternehmen, sich gegenseitig austauschen und vor allem untereinander Kontakte 
pflegen. „Sollte sich eine Gruppe von noch älteren Betroffenen bilden, werden wir 
auch für diese ein Angebot machen“, so Schick und Rupp. 
 
 
 
 
 
Kontakt:
 
 
Kompetenzzentrum Autismus
 
 
Schwaben – Nord
 
 
Träger: Caritasverband für die Diözese Augsburg e. V.
 
 
Auf dem Kreuz 41
 
 
86152 Augsburg
 
 
Tel.: 0821 3156-454, -489, -490
 
 
E-Mail:  
E.Rupp@caritas-augsburg.de 
 
oder
 
 
 
 
Die 
festen Sprechzeiten sind: 
 
 
Augsburg: jeden Donnerstag 15.00 - 19.00 Uhr 
 
 
 
(Zankerstraße 1a, 89312  
 
 
                