Günzburg, 12.07.2012 ( 
pca 
). 
„Ein Gramm gutes Beispiel wirkt mehr als ein Zentner Worte.“ Burgaus 3. 
Bürgermeister Peter  
Jendrusicsik 
 sprach mit diesen 
Worten dem Caritas-Geschäftsführer Mathias Abel aus dem Herzen. Er hatte 150 
Frauen und Männer aus der Caritas-Region Günzburg – Neu-Ulm eingeladen, um sich 
bei ihnen mit einem „Bayerischen Abend“ „aus tiefem Herzen“ für ihr 
ehrenamtliches Engagement für die Tafel, für den Fairkauf, die Kleiderkammer, 
das Möbellager, das Senioren-Service-Zentrum, das Familienzentrum sowie den 
Betreuungsverein der Caritas in der Region zu bedanken. 90 nahmen die Einladung 
an und erlebten bei der Rad-Brauerei Bucher in Günzburg einen lustigen Abend, 
zu dem die  
Deisenhausener 
 Musikkapelle aufspielte. 
 
 
Die besondere Überraschung bot Pfarrer Dr. Martin 
Dietrich, der die evangelische Gemeinde Burgaus vertrat, die dort zusammen mit 
der Caritas den Tafelladen betreibt. „Caritas“, das bedeute nicht „Liebe“ 
klärte er auf und verwunderte mit dieser Aussage auch Abel. 
   
Caritas heiße ursprünglich „Wert“. Was einem 
wert sei, das werde „wertgeschätzt“, fuhr er fort. Als Helfer der Caritas geben 
sie, so Dr. Dietrich, „deshalb die Wertschätzung Gottes für den Menschen 
weiter“. 
 
 
Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard  
Jauernig 
 liegen die Helfer am Herzen. Er 
   
nahm sich deshalb viel Zeit für das 
Helferfest. Für  
Jauernig 
 ist das soziale Leben in 
Günzburg ohne das ehrenamtliche Engagement nicht denkbar. „Ohne die  
caritativen 
 Einrichtungen der kirchlichen Träger und ihre 
vielen ehrenamtlichen Frauen und Männer wären wir um einiges ärmer“, sagte er. 
Die guten wirtschaftlichen Daten der Stadt dürften nicht darüber hinweg 
täuschen, dass die Schere zwischen reich und arm weiter auf gehe. So nehme zum 
Beispiel der Andrang auf die Tafel zu. Sie versorge inzwischen regelmäßig über 
400 Menschen. „Die Stadt Günzburg steht auch deshalb weiterhin 100 Prozent zur 
Tafel“, sicherte er zu. 
 
 
Schon seit 20 Jahren hilft Gabriele  
Janocha 
 in der Kleiderkammer der Caritas in Günzburg 
ehrenamtlich mit. Für ihr langjähriges Engagement wurde sie deshalb vom 
Diözesan-Caritasdirektor Pfarrer Dr. Andreas Magg mit der Ehrennadel in Gold 
ausgezeichnet, die ihr Abel bei dem Festabend überreichte. Ihr ehrenamtliches 
Engagement hat sie nie bereut: „Ich wollte anderen helfen, und es macht mich 
einfach zufrieden.“ Es scheint auch die Lust zu sein, etwas Sinnvolles zu tun, 
das so viele Menschen antreibt, sich zu engagieren. „ich habe immer noch diese 
Lust“, sagte Maria Nägele. Sie gibt seit 2004 in der Burgauer Tafel 
   
Lebensmittel aus. Martin  
Blaha 
 
hingegen engagiert sich für den Betreuungsverein der Caritas. „Ich kümmere mich 
einmal in der Woche um eine ältere Dame. Dass sie sich freut, dass ich zum 
Beispiel ihr einkaufen gehe, das ist mir Lohn genug.“ 
 
 
Arthur  
Faigle 
, 1. 
Vorsitzender des Caritasverbandes, und Caritas-Geschäftsführer Abel laden jedes 
Jahr zu diesen Helferfesten ein. 
   
Dieses 
Jahr beteiligte sich neben der Rad-Brauerei Bucher die Sparkasse als Sponsor. 
„Vielen könnte nicht geholfen werden, wenn es diese ehrenamtlichen Helferinnen 
und Helfer nicht gäbe“, unterstrichen beide. Aber, und diese Sorge gesteht Abel 
ein, auf das bestehende Engagement sich auszuruhen wäre falsch. „Wir brauchen 
immer wieder Ehrenamtliche. Werben Sie bitte mit dafür“, plädierte Abel deshalb 
an die Caritas-Helfer. 
 
 
                