Augsburg, 29.11.2010 (pca). Wie man
Fahrräder fahrtauglich macht, einen Platten flickt, Bremsen und Gangschaltungen
einstellt, wie ein Dynamo funktioniert oder wie ein Achter repariert wird, ist
auch in Deutschland ein nötiges Fachwissen, um ein Fahrradgeschäft aufzumachen.
Die Zentrale Rückkehrberatungsstelle
ZRB-Süd
hat
deshalb nun acht handwerklich geschickten Asylsuchende aus Afghanistan und
afrikanischen Ländern wie z.B. aus Somalia eine viertägige Schulung angeboten
und in Kooperation mit der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer
Integration (
gfi
) eine 4-tägige Schulung
durchgeführt. „Der Kurs war ein toller Erfolg“, freut sich Philipp Schaffer,
der
die
ZRB-Süd
in Augsburg
leitet. Für ihre engagierte und interessierte Teilnahme bekamen die Flüchtlinge
von (
gfi
) sogar das Fahrrad geschenkt, das sie
repariert hatten.
Die
ZRB-Süd
unter Federführung des Caritasverband Augsburg e.V. will den Teilnehmern durch
diesen Workshop Fähigkeiten vermitteln, mit denen sie in ihrem Heimatland eine
eigene Fahrradwerkstatt eröffnen können. Hierzu wird in der Beratung gemeinsam
mit dem Klienten ein Businessplan erstellt. Eine finanzielle Hilfe der ZRB
ermöglicht den Kauf von Werkzeugen und Ersatzteilen sowie die Bezahlung der
Werkstatt für die ersten Monate bis das Geschäft auf eigenen Beinen steht.
Solch eine Qualifizierung dient freiwilligen Rückkehrern als Sprungbrett in ein
eigenständiges berufliches Leben und somit zu einer gelungenen Reintegration.
Zuvor hatte
die
ZRB-Süd
in
Kooperation mit dem Bayerischen Roten Kreuz bereits einen Erste-Hilfe-Kurs mit
15 Personen durchgeführt, um den Teilnehmern eine größere Chance auf eine
Anstellung im medizinischen Bereich in ihrer
Heimat zu geben.